Mauthausen

Konstantin Alexandrovitsch Schilov - Russland

„Die Spur des Lagers war sehr lang – bis in die letzten Jahre.“

1913 geboren in Bugulma im Gouvernement Samara (Russland), aufgewachsen in einer armen Familie in Sibirien

ab 1932 meldet sich freiwillig zur Roten Armee und absolviert die Artillerieschule

1939 nach dem Hitler-Stalin-Pakt nimmt er am Einmarsch der Roten Armee in Polen teil und heiratet im besetzten Białystok; danach Beginn der Ausbildung an der Militärakademie in Moskau

Juni 1941 nach dem deutschen Überfall auf die UdSSR als Kommandant einer Artilleriedivision an der Südwestfront bei Kiew

September 1941 Gefangennahme, überlebt das Massensterben sowjetischer Kriegsgefangener in mehreren Lagern in der Ukraine und in Polen

März 1944 Verhaftung und Transport in das Gestapo-Gefängnis in Bromberg / Bydgoszcz (Polen)

Juni 1944 Deportation nach Mauthausen, dort Zwangsarbeit im Steinbruch

November 1944 Transport in das Außenlager Ebensee

Mai 1945 Befreiung, danach in zahlreichen sowjetischen „Filtrierungslagern“ in Ungarn und in der UdSSR, Entlassung aus der Armee

Herbst 1945 Rückkehr nach Moskau zu seiner Frau, dort lange Jahre Repressionen als ehemaliger Kriegsgefangener ausgesetzt in den 50er Jahren bekommt er eine Wohnbaracke in Udelnoje (Gebiet Moskau) zugewiesen, in der er zum Zeitpunkt des Interviews noch lebte.