Mauthausen

Mauthausen-Studien 10: Gregor Holzinger

Als zehnter Band der Schriftenreihe "Mauthausen-Studien" erschien der Sammelband "Die zweite Reihe" von Autor und Herausgeber Gregor Holzinger.

Während Ende 1945 in Nürnberg die Köpfe der NS-Führung angeklagt wurden, fahndete man in Deutschland ebenso wie in Österreich noch intensiv nach der "zweiten Reihe" der Täter. 

Kleinere und größere Rädchen im Getriebe der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik wurden im Laufe der darauffolgenden Jahre zu mehr oder weniger hohen Strafen verurteilt – die meisten von ihnen befanden sich Mitte der 1950er Jahre wieder auf freiem Fuß.

Auch viele SS-Angehörige des Konzentrationslagers Mauthausen mussten sich in teils umfangreichen Prozesskomplexen vor Gericht verantworten, andere konnten nach Kriegsende unbehelligt ihr Leben weiterführen. Über diese "zweite Reihe" der NS-Täter war lange Zeit nur sehr wenig bekannt, da die Täterforschung abseits der bekannten NS-Funktionäre bis vor wenigen Jahren vernachlässigt wurde.
Wer waren die Männer, die im KZ Mauthausen Dienst taten und zu deren "Aufgaben" das Misshandeln und Töten von Häftlingen gehörte?

Dieser Sammelband stellt die erste Publikation zu den Tätern von Mauthausen dar. Rund vierzig Biografien von Angehörigen des SS-Kommandanturstabs – vom Blockführer bis zum Kommandanten – sollen exemplarisch Antwort darauf geben, woher das Schlüsselpersonal im Konzentrationslager Mauthausen kam und was aus ihm wurde.