Mauthausen

Abschied von René Baumann

07.01.2019

Der Franzose und Mauthausen-Überlebende René Baumann verstarb im Alter von 95 Jahren in seinem Heimatort im Elsass.

Abschied von René Baumann
(Fotocredit: KZ-Gedenkstätte Mauthausen)

René Baumann verweigerte 1940 im besetzten Elsass den Kriegsdienst für das Deutsche Reich, floh in den noch freien Süden Frankreichs und schloss sich im November 1942, als die Deutschen Truppen auch den Süden Frankreichs einnahmen, den Partisanen an. Er wurde verhaftet und im März 1944 als „Nacht und Nebel“-Häftling vom Gefängnis Compiègne nach Mauthausen deportiert. Für René Baumann begann eine Folge von Verschleppungen in verschiede Konzentrationslager, darunter Natzweiler-Struthof, Dachau und wiederholt Mauthausen. Im September 1944 wurde er in das Mauthausen-Außenlager Melk deportiert und von dort in das Außenlager Ebensee, wo er am 6. Mai 1945 befreit wurde.

René Baumann engagierte sich zeitlebens für die Erinnerung und Vermittlung dieser Geschichte, er ist Autor des Buches „Voué à disparaitre, René Baumann, déporté NN“ („Zum Verschwinden verurteilt, René Baumann, Deportierter im Zeichen Nacht und Nebel“) und Träger der französischen Legion d’Honneur.

René Baumann nahm zuletzt im Mai 2018 an der Befreiungsfeier in Melk teil, die er mit einer Schülergruppe eines Elsässer Gymnasiums besuchte.

Wir trauern um René Baumann.