Mauthausen

Nachbericht Ebensee

10.05.2025

Gedenkfeier in der KZ-Gedenkstätte Ebensee am 10. Mai 2025

Nachbericht Ebensee
© KZ-Gedenkstätte Mauthausen / Mona Erhart

Am Samstagvormittag fand in der KZ-Gedenkstätte Ebensee die Gedenkfeier anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Ebensee statt. Zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland kamen zusammen, um gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken und ein Zeichen der Erinnerung und Verantwortung zu setzen.
Die Veranstaltung des Zeitgeschichte Museums Ebensee wurde musikalisch vom Ensemble „Sonderschicht” begleitet und von Kathrin Quatember moderiert. In ihren einleitenden Worten betonten Bürgermeisterin Sabine Promberger, Gabriele Alberti von der ANED Prato im Rahmen der Städtepartnerschaft sowie Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, die Bedeutung der lebendigen Erinnerungskultur und die Notwendigkeit, gerade heute wachsam gegenüber Intoleranz und Ausgrenzung zu bleiben.
Im Zentrum der Feier standen die Ansprachen von Nachkommen ehemaliger KZ-Häftlinge und Befreier: Guy Dockendorf, Präsident des Comité International de Mauthausen und Sohn des Überlebenden Metty Dockendorf aus Luxemburg, Vit Bárta, Sohn des tschechischen Lagerschreibers Drahomír Bárta, der als Lagerschreiber die Ereignisse dokumentierte, Shimon Shaha, Sohn des Überlebenden Zvi Smitmaier und Rod Skaar, dessen Vater Palmer Skaar als Soldat der US-Armee an der Befreiung des Lagers beteiligt war.

Unter dem Motto „Vergessen spüht’s ned – Verantwortung tragen, Erinnerung bewahren“ stellten die Jugendlichen der Landjugend Gmunden klar, dass die Erinnerung nicht allein in den Händen der Zeitzeug*innen liegt, sondern auch in der Verantwortung der jungen Generation.

Der Schriftsteller Robert Schindel, Sohn eines im KZ Dachau ermordeten Vaters und einer Mutter, die Auschwitz und Ravensbrück überlebte, hielt die abschließende Rede.

Die Veranstaltung war Teil eines umfangreichen Gedenkprogramms zum 80. Jahrestag der Lagerbefreiung. Sie zeigte, dass Erinnern nicht nur Rückblick bedeutet, sondern auch eine Verantwortung für die Zukunft ist.