Übergabe der Gedenkstätte an die Republik jährt sich heute, am 20. Juni 2024, zum 77. Mal
20.06.2024
Heute jährt sich der Tag der Übergabe der KZ-Gedenkstätte Mauthausen an die Republik Österreich zum 77. Mal.
Das Areal des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen wurde am 20. Juni 1947 im Rahmen einer Feier durch den sowjetischen Hochkommissar und Oberbefehlshaber der Sowjettruppen in Österreich, Kurassow, in Vertretung an Bundeskanzler Leopold Figl der Republik übergeben.
In der Übergabeurkunde verpflichtete sich die österreichische Bundesregierung dazu, „die Gebäude des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen als Denkmal zur Erinnerung an die durch nazistische Henkersknechte hingemordete Opfer in ihre Obhut zu nehmen und zu bewahren.“
Unterzeichnende waren damals Bundeskanzler Leopold Figl für die Republik Österreich sowie der stellvertretende russische Hochkommissar Generaloberst Alexej Sheltow. Damit waren die Weichen für die Erhaltung weiter Teile des ehemaligen KZ Mauthausen als Gedenkstätte gestellt. Am 13. März 1949 wurde schließlich der Beschluss zur Einrichtung einer Gedenkstätte gefasst und diese als „Öffentliches Denkmal Mauthausen“ eröffnet.
Die Aufgabe der Gedenkstätte ist es, die Geschichte des KZ Mauthausen und seiner Außenlager, die Erinnerung an deren Opfer und die Verantwortung der Täter und Zuseher im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Zugleich trägt sie dazu bei, die öffentliche Auseinandersetzung mit der Geschichte im Lichte ihrer Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft zu befördern. Deshalb erforscht und dokumentiert sie die Geschichte des KZ Mauthausen und seiner Außenlager und ermöglicht den Besucher*innen durch Ausstellungen, pädagogische Vermittlungsprogramme und Veranstaltungen eine Annäherung an die KZ-Geschichte.