Der „Berufsverbrecher“ Kurt Zalud und die geheimen Fotos aus dem KZ Melk
17.10.2026, 10:00 - 13:00 Uhr
Treffpunkt: Bahnhof Melk (Bahnsteig 1 an der Südseite beim Park & Ride Parkplatz)
Am 5. April 1945 wurde der „Dentist“ Kurt Zalud als Teil der „mobilen Zahnstation“ in das Außenlager Melk verlegt. Sein vorgesetzter SS-Mann gab ihm einen Fotoapparat und wies ihn an, Bilder von den Gräueln zu machen, die sich im Häftlingslager abspielten. Zalud schmuggelte die Kamera ins Lager und schoss 15 Fotos. Einige der Fotos wurden offensichtlich aus der Hüfte geschossen oder aus einem Versteck heraus aufgenommen. Sie geben einen schockierenden, authentischen und selten gesehenen Einblick in das Sterben in einem Außenlager kurz vor der Evakuierung: der überfüllte Appellplatz, Leichen auf Bahren, abgemagerte Häftlinge im „Revier“ und nackte Leichen vor dem Krematoriumsofen. Der Rundgang widmet sich aber auch der Person Kurt Zalud. In München geboren, in Zürich in sozialer Benachteiligung aufgewachsen, als „Berufsverbrecher“ ins KZ Mauthausen deportiert, landete er kurz vor Kriegsende in Melk. Wie gelang es ihm, innerhalb des Häftlingsbereichs Fotos zu machen, sie bei der Räumung des Lagers zu verstecken und später als Beweismittel im Mauthausener Hauptprozess in Dachau vorzulegen?
Referent: Christian Rabl (wissenschaftlicher Mitarbeiter KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Melk)
Treffpunkt: Bahnhof Melk (Bahnsteig 1 an der Südseite beim Park & Ride Parkplatz)
Anmeldung unbedingt erforderlich unter:
education@mauthausen-memorial.org
07238/2269-10
Achtung: begrenzte Teilnehmer*innenzahl!
Die Teilnahme ist kostenlos.
Dem Wetter entsprechende Kleidung und festes Schuhwerk!
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