Mauthausen

Open-Air-Filmretrospektive Mauthausen: „Verantwortung ist immer in der Gegenwart - Wider Rassismus und Antisemitismus heute“

19.08.2020 - 22.08.2020

Von 19. bis 22. August 2020 werden vor dem Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ab 20:00 Uhr Spielfilme zum Thema „Verantwortung ist immer in der Gegenwart - Wider Rassismus und Antisemitismus heute“ gezeigt.

Open-Air-Filmretrospektive Mauthausen: „Verantwortung ist immer in der Gegenwart - Wider Rassismus und Antisemitismus heute“

Die Zunahme von Rassismus, Diskriminierung, die hassvollen Tiraden von Politiker*innen in der Öffentlichkeit vieler Länder und der gewöhnliche Rassismus und Antisemitismus im Internet zwingen uns immer wieder eine Vergangenheit in Erinnerung zu rufen, die ganz offensichtlich nicht vergehen kann und nicht vergehen wird. Die enorme Unkenntnis in großen Teilen der Bevölkerung über die Verbrechen des NS-Regimes und die Schuld von Mittäter*innen und die damalige Verantwortung von Mitläufer*innen erfordert es, nach der Verantwortung jedes Einzelnen heute zu fragen. Weltweit hat es in den vergangenen Monaten demokratische Proteste gegen Rassismus, Willkür und Gleichgültigkeit gegeben, die ein immenses humanistisches Potential gezeigt haben.

Die Filmreihe an der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Mauthausen „Verantwortung ist immer in der Gegenwart – Wider Rassismus und Antisemitismus heute“ will hierzu einen Beitrag leisten.

Einführung von Univ.-Prof. Dr. Frank Stern, Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, mit anschließender Diskussion.

Mit freundlicher Unterstützung



Freier Eintritt.

Programm:

Mittwoch, 19. August 2020, 20:00 Uhr
„LENI“
D 1993/1994, Regie: Leo Hiemer


Eine ländliche Gegend in der NS-Zeit, ein Pflegekind wird 1937 auf einem Bauernhof im Allgäu aufgenommen und wächst dort auf. Doch dann wird seine Familienherkunft entdeckt. Wie werden sich die Dorfbewohner*innen verhalten, wie die kirchlichen und staatlichen Autoritäten, wenn sie davon erfahren? Der Film basiert auf Recherchen des Regisseurs nach einem jüdischen Pflegekind.

Donnerstag, 20. August 2020, 20:00 Uhr 
„MICH ÜBERFIEL DIE NACHT / ZASTIHLA ME NOC“ 
CSSR 1984, Regie: Juray Herz  


In undemokratischen Staaten und durch korrupte Politiker*innen wird die Pressefreiheit nicht erst heute angegriffen. Durch die sogenannte Gleichschaltung der Presse wurden unter der Nazi-Herrschaft die Pressefreiheit abgeschafft und kritische Journalist*innen bedroht und ermordet. Jozka Jaburková, eine tschechoslowakische Journalistin, wird von den Nazis verfolgt und ins Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt. Der Regisseur Juray Herz, der als Kind die Konzentrationslager überlebte, zeichnet das Bild einer selbstlosen Idealistin. 

Freitag, 21. August 2020, 20:00 Uhr 
„TRANSPORT AUS DEM PARADIES / TRANSPORT Z RÁJE“ 
CSSR 1963, Regie: Zbynek Brynych


Nach dem Roman von Arnost Lustig zeichnet der Film die dramatischen Ereignisse in den letzten Tagen des KZ Theresienstadt nach. Die SS, besessen von der „Endlösung“, den Todesstatistiken, der terroristischen Pflichterfüllung übt immer stärkeren Druck auf die noch lebenden Jüdinnen und Juden und ihre Vertretung aus. 

Samstag, 22. August 2020, 20:00 Uhr - ABGESAGT!
„VIELLEICHT IN EINEM ANDEREN LEBEN“ 
Ö, UNG, D 2011, Regie: Elisabeth Scharang


Eigentlich ist im Frühjahr 1945 der Krieg bereits zu Ende, doch ungarische Jüdinnen und Juden werden auf einem Todesmarsch durch ländliche Gegenden Richtung Mauthausen getrieben. Sie müssen in einem österreichischen Dorf übernachten.  Der Film fragt nach der Verantwortung der Bewohner*innen eines Dorfes, wie verhält sich jeder Einzelne zum eigenen Leben und zum Leben Fremder. 

16:30 Uhr - ABGESAGT!
Begleiteter Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte Mauthausen


Kuratierung durch Univ.-Prof. Dr. Frank Stern, Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, und Mag. Stephan Matyus, KZ-Gedenkstätte Mauthausen.

Links:
Univ.-Prof. Dr. Frank Stern
Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien
Universität Wien

Veranstalter:
KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Kooperation mit dem Schwerpunkt Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte der Universität Wien.

Information und Anmeldung:
Aufgrund der Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 gibt es eine begrenzte Teilnehmer*innenanzahl.
Info und verbindliche Anmeldung für den Shuttlebus, den begleiteten Rundgang und die Filmvorführungen unter: Tel: +43 1 376 3000-121,  E-Mail: info@mauthausen-memorial.org, online: www.mauthausen-memorial.org.

Bitte beachten Sie bei Ihrem Besuch folgende Punkte:

  • Zu beachten sind vor allem das Einhalten eines 1,5 m Sicherheitsabstandes zu anderen Personen und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in allen Gebäuden der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
  • Sollten Sie mit dem Shuttlebus anreisen, dürfen wie Sie darauf hinweisen, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während der gesamten Busfahrt verpflichtend ist.
  • Um Sie gegebenenfalls kontaktieren zu können, ersuchen wir Sie um namentliche Registrierung vor Ort.
  • Wenn Sie sich krank fühlen, bleiben Sie bitte zu Hause.
  • Wir empfehlen wind- und wetterfeste Kleidung (eventuell auch eine Decke).
  • Aufgrund der aktuellen Situation (COVID-19) und zur Sicherheit unserer Besucher*innen und Mitarbeiter*innen wird die Filmvorführung bei Schlechtwetter abgesagt.


Für Fragen stehen wir Ihnen telefonisch unter 01 376 3000-121 oder 0664 969 37 37 natürlich jederzeit gerne zur Verfügung.

Wir danken für Ihr Verständnis!


Gratis Shuttlebus-Service von Wien:
19. bis 21. August 2020
16:30 Uhr Abfahrt (Buseinstiegsstelle: Josef Meinrad Platz, 1010 Wien, Seiteneingang Volksgarten) zur KZ-Gedenkstätte (Erinnerungsstraße 1, 4310 Mauthausen)
23:00 Uhr Rückfahrt nach Wien (Busausstiegsstelle: Josef Meinrad Platz, 1010 Wien)

22. August 2020
14:00 Uhr Abfahrt (Buseinstiegsstelle: Josef Meinrad Platz, 1010 Wien, Seiteneingang Volksgarten) zur KZ-Gedenkstätte (Erinnerungsstraße 1, 4310 Mauthausen)
23:00 Uhr Rückfahrt nach Wien (Busausstiegsstelle: Josef Meinrad Platz, 1010 Wien)