Mauthausen

Boltežar (Cvetko) Kobal - Slowenien

„Wenn du ins Lager kommst mit einer eigenen Idee, für die du schon früher gekämpft hast, und du siehst, dass die ganze Angelegenheit einen Sinn hat, gibt dir das Moral.“

1921 geboren in Škofja Loka (Slowenien); wächst in einer kommunistisch orientierten Familie auf, der Vater ist Maurer und Maler, besucht das Gymnasium in Ljubljana, Mitglied der kommunistischen Jugend (SKOJ)

1941 nach der deutschen Okkupation Arbeit in einer Besatzungsbehörde in Kranj / Krain als Verbindungsoffizier der kommunistischen Befreiungsfront

Januar 1942 Verhaftung

April/Mai 1942 Deportation nach Auschwitz

Juni 1942 Transport nach Mauthausen, dort Zwangsarbeit in den Steinbrüchen in Gusen und Mauthausen sowie im Lagerbaukommando

Dezember 1943 Überstellung nach Linz zur Zwangsarbeit in einer Zuckerfabrik

April 1944 mit einem Mithäftling Flucht aus dem Lager und Rückkehr nach Slowenien, dort wieder Anschluss an die Partisanenbewegung

Juni 1944 schreibt eine Broschüre über Mauthausen, die von den Partisanen verbreitet wurde

nach 1945 Wirtschaftsstudium an der Universität Ljubljana, danach Beginn einer politischen Karriere 1965 Unterstaatssekretär für wirtschaftliche Angelegenheiten in Belgrad

ab 1969 Abgeordneter im jugoslawischen Parlament, danach Gouverneur der Nationalbank Sloweniens

bis 1990 Tätigkeit im slowenischen Gesellschaftsrat für wirtschaftliche Entwicklungen und Politik

Zum Zeitpunkt des Interviews lebte er in Ljubljana (Slowenien)

Cvetko Kobal starb am 4. Februar 2010