Mauthausen

Loiblpass, Kärnten – Museumspavillon KZ-Gedenkstätte Loibl Nord

07.10.2025

Loiblpass, Kärnten – Museumspavillon KZ-Gedenkstätte Loibl Nord
Foto: R.Orter-Jerney /km

Mit dem heutigen Pressegespräch am 7. Oktober 2025 erfolgte der offizielle Auftakt für das Projekt „Museumspavillon KZ-Gedenkstätte Loibl Nord“ – ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der Erinnerungskultur in Kärnten. Gemeinsam mit Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser, Vertreter*innen des Mauthausen Komitees Kärnten/Koroška | Mauthausen Komitee Österreich, der Kelag, des kärnten.museum sowie der Bundesimmobiliengesellschaft und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen wird damit der Grundstein für einen neuen, sichtbaren Ort des Gedenkens und der Vermittlung gelegt.

Der neue Museumspavillon soll am Standort der ehemaligen Grenzpolizeiinspektion beim Nordportal des Loibltunnels entstehen – in unmittelbarer Nähe zum historischen Tatort des KZ-Außenlagers Loibl Nord, das zwischen 1943 und 1945 Teil des nationalsozialistischen Konzentrationslagersystems Mauthausen war. Ziel des Projekts ist es, die Geschichte dieses Ortes dauerhaft sichtbar zu machen, den Opfern zu gedenken und die historischen Ereignisse in ihrer europäischen Dimension verständlich zu vermitteln.

Das Landesmuseum für Kärnten setzt dieses Vorhaben in enger Zusammenarbeit mit dem Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška un der KZ-Gedenkstätte Mauthausen um. Der geplante Pavillon wird als „begehbare Vitrine“ konzipiert – eine architektonisch prägnante, rund um die Uhr zugängliche Struktur, die sowohl zum stillen Gedenken als auch zur aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte einlädt.

Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch eine Kooperation von Land, Museum und der „100 Jahre Kelag Gemeinnützige Privatstiftung“, die mit ihrer Unterstützung ein starkes Zeichen für gesellschaftliche Verantwortung und eine lebendige Erinnerungskultur in Kärnten setzt.

Mit dem Auftakt der Abbrucharbeiten und der Auslobung des Architekturwettbewerbs beginnt ein Prozess, der nicht nur ein neues Gebäude, sondern auch einen neuen Raum für Dialog, Reflexion und historisches Bewusstsein schafft – an einem Ort, der wie kaum ein anderer für die Mahnung „Nie wieder“ steht.