Mauthausen

Karl Brozik (urspr. Abeles) - BRD

„Meine Biographie spiegelt die Widersprüche des 20. Jahrhunderts ziemlich typisch wider.“

1926 geboren in Teplice / Teplitz (Tschechoslowakei); aufgewachsen in einer deutsch-jüdischen Familie

1938 nach der deutschen Okkupation des Sudetenlandes Flucht nach Prag

1939 Mitgliedschaft in zionistischer Jugendgruppe

Oktober 1941 Deportation in das Ghetto Łódź

1942 dort Tod seiner Eltern und seines Bruders, Kontakte zum kommunistischen Widerstand

Sommer 1944 Deportation nach Auschwitz

Januar 1945 Todesmarsch nach Mauthausen, Zwangsarbeit in den Stollen von Gusen II

Mai 1945 nach der Befreiung Rückkehr nach Teplice

1950 Heirat mit einer jüdischen Auschwitzüberlebenden

ab 1952 Matura und Studium der Rechtswissenschaften in Prag

bis 1959 Arbeit in der staatlichen Außenhandelsgesellschaft; nach antisemitischen Entlassungen Leiter einer Produktionsgenossenschaft für Kunsthandwerk

1960 Namensänderung in Brozik

1968 nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Prag Flucht nach Deutschland

seit 1972 Tätigkeit für die Jewish Claims Conference Deutschland

Karl Brozik ist im starb am 18. August 2004 gestorben.