Mauthausen

Interviews mit Gusen-Überlebenden

12.01.2023

Beteiligungsprozess KZ-Gedenkstätte Gusen

Interviews mit Gusen-Überlebenden
Mauthausen Memorial

Für den Beteiligungsprozess rund um die Erweiterung und Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Gusen ist es besonders wichtig, den Meinungen und Vorstellungen von Überlebenden ausreichend Gehör zu verschaffen. Aus diesem Grund fanden im Dezember zwei Interviews mit Gusen-Überlebenden durch Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Mauthausen statt. Die Ergebnisse dieser Interviews werden im Beteiligungsprozess und in den darauffolgenden Ergebnissen mitberücksichtigt.

In Slowenien befragte Bernhard Mühleder, pädagogischer Mitarbeiter an der Gedenkstätte, Dušan Stefančič, welcher unter anderem im slowenischen Widerstand aktiv war und Zwangsarbeit im Stollensystem „Bergkristall“ leisten musste.
Zum zukünftigen Gedenkort Gusen meint Stefančič: „Es wird nicht ganz so sein, wie es war. Es kann nicht so sein. Aber etwas, dass an diese Zeit erinnern wird, soll bleiben.“

Robert Vorberg und Christian Dürr, Kuratoren der Gedenkstätte, interviewten Stanisław Zalewski, welcher heute in Polen lebt. Auch Zalewskis war als 14-Jähriger in Warschau für den Untergrund aktiv. Er wurde deportiert, war in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert und schließlich am 5. Mai 1945 im Lager Gusen II befreit.
Zalewskis Wunsch an eine erweiterte Gedenkstätte Gusen: „Dass diese Gedenkstätte resistent gegen die Winde der Geschichte sein sollte. Das heißt gegen gesellschaftspolitische Veränderungen, die auf der ganzen Welt stattfinden. Und, dass alle gegenwärtigen und zukünftigen Nationen und Generationen diesen Ort verstehen mögen.“